Die GFN-Ausstellungsanlage
Fleischmann H0
Maße: 9,00 x 1,50 m
Anlage wird als Messestand (mit Absperrungen) betrieben, dadurch Gesamtplatzbedarf 3,50 x 10 m
1982 erstellte die Firma Fleischmann für Deutsche Bundesbahn Direktion Stuttgart eine Modellbahnanlage. Gedacht war sie als Informations-Anlage zu dem Thema „Die moderne Bahn und ihre Züge“.
Eingebaut war die Anlage in einem eigens dafür bereitgestellten Reisezugwagen der Bauart C4i30. Ziel der Aktion war, weiten Kreisen die neue Konzeption der Deutschen Bundesbahn vorzustellen. Der Wagen war so gestaltet, dass Interessierte die Anlage Rundherum begehen und bestaunen konnten.
Richtung Ausgang war ein Besprechungsraum vorhanden in dem intensive Beratungen oder Detailfragen die DB betreffend, sei es in punkto Reisen oder Güter, beantwortet werden konnten. Außer dem Modellbahnvorführer, gab es auch Fachpersonal der DB, das offene Fragen beantworten konnte.
Die Anlage ist aufgeteilt in eine Reisezug-Strecke, Güterzug-Strecke, Neben-Bahn und eine Zahnrad-Bahn. Aus einem Durchgangsbahnhof führt die zweigleisige Reisezugstrecke in einem schlank geschwungenen Bogen durch die Landschaft, überkreuzt „schienenfrei andere Gleistrassen und zeigt dem Betrachter die damals von der DB angestrebte moderne Streckenführung für schnelle Reisezüge. Damit sie von langsam fahrenden Güterzügen nicht aufgehalten werden, fahren diese auf eigener Trasse.
Direkt an die Gütertrasse, sind eine Autoverladung und ein Containerterminal angeschlossen.
Die Nebenbahn führt vom Bahnhof aus, am ehemaligen Bahnbetriebswerk vorbei, zu einem gedachten Vorort. Dort ist ein Übergang zur Talstation einer Zahnradbahn möglich. In dem Vorortbahnhof findet eine Zugkreuzung mit dem Gegenzug statt.
Die auf der Anlage eingesetzten Zuggarnituren stellen den seinerzeit modernen Zugverkehr dar. Die Züge sind daher ausschließlich mit Elektro- oder Diesellokomotiven bespannt. Selbst das Bahnbetriebwerk ist nur für die Unterhaltung von Dieselloks ausgestattet.
Die Anlage ist voll automatisiert, so dass mindestens 6 Züge gleichzeitig in Bewegung sind. Auf den Bau einer Landschaft, wurde weitestgehend verzichtet, da ja überwiegend der Zugverkehr dargestellt werden sollte.
Nach der Bahnreform war das gezeigte Betriebskonzept bereits wieder veraltet, so dass seitens der Bahn kein Interesse an weiteren Einsätzen mehr vorhanden war. Der Verein konnte die Anlage vor der Verschrottung retten und hat diese samt dem Fahrzeugpool übernommen. Nach der Übernahme wurde dieser aus Vereinsbeständen aufgestockt. Im Jahr 2012 erfolgte eine grundlegende Erneuerung des Gleisoberbaues. Trotz des Alters der Anlage ist diese auch heute noch ein Blickfang.
Fotos: Michael Resch